Bundeskriminalamt (BKA)

Betrug bei Geldtauschgeschäften an der ungarisch-rumänischen Grenze

  • Datum:01. Januar 2002

In der Vergangenheit kam es im ungarisch-rumänischen Grenzgebiet, auf rumänischer Seite, vermehrt zu Trickbetrügereien an deutschen Touristen.

Der folgende Auszug aus einem Schreiben eines betroffenen Bürgers an den Bundesinnenminister soll die Vorgehensweise der Täter darstellen:

"Als wir an der Shell-Tankstelle in unmittelbarer Nähe der Grenze hielten, hielt neben uns ein PKW mit 2 jungen Männern. Angeblich kamen sie aus Italien.
Einer von ihnen bat meine Frau um den Gefallen, einen 500,- DM - Schein in kleinere deutsche Scheine zu wechseln. Er könne andernfalls bestimmte Verpflichtungen nicht bezahlen. So viel Bargeld hatten wir nicht bei uns. Daraufhin zog er einen 200,- DM - Schein hervor und gab zu verstehen, es wäre ihm auch geholfen, wenn wir den 200,- DM - Schein wechselten.
Die Scheine waren ohne Zweifel echt. Es sollte auch kein Umtausch in eine andere Währung erfolgen. Darum hatten wir keine Bedenken.
Durch unser Autofenster reichte er meiner Frau den Schein (wie wir meinten), um den ein rumänischer 10.000,- Lei - Schein "als Dank für die Gefälligkeit" gelegt war. In Wirklichkeit war der 200,- DM - Schein gegen einen weiteren 10.000,- Lei - Schein ausgetauscht worden
. Die Betrüger waren sofort verschwunden."

Nach Angaben von Betroffenen stehen die rumänischen Grenz- und Polizeibeamten diesen Vorgängen machtlos gegenüber.

Bei Fällen, in denen sich der geschilderte Verlauf abzeichnet, ist höchste Vorsicht geboten, solche Tauschgeschäfte sollten gemieden werden.

Sollten Sie bei ähnlichen "Geschäften" betrügerisch geschädigt worden sein, erstatten Sie Strafanzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.