- Datum:01. Januar 2001
- Typ:Publikation_Thema_Polizei_Forschung
DudenhausenIngo
StockJuergen
ZiemkeJoerg
SchmitzReiner
RitterOskar
BaurmannCMichaelBand 6Jahrgang 2001Seiten 576Publikationsreihe Polizei + Forschung
Abstract:
Verhandlungsgruppen (VG) der Polizei kommen in Fällen der Schwerkriminalität zum Einsatz. Es handelt sich dabei überwiegend um herausragende Erpressungen, Entführungen oder Geiselnahmen, aber auch um außergewöhnliche Sicherheitsstörungen in Justizvollzugsanstalten und vergleichbaren Einrichtungen sowie um Bedrohungslagen. Die Polizei versucht zur Lösung der Lage eine Kontaktaufnahme mit dem oder den Tätern. Dazu wird ein Einsatzabschnitt "Verhandlungen" gebildet. Bei Einsätzen in den Bundesländern werden die VG der Länderpolizeien, bei Auslandseinsätzen wird die VG des BKA tätig. Im Einzelfall zählen zu den Aufgaben der VG der Polizei auch die Betreuung von Opfern, deren Angehörigen und die kriminalistische Analyse von Drohschreiben. Zur Erledigung der anspruchsvollen und schwierigen Aufgaben bedarf es einer gezielten Auswahl und Aus- und Fortbildung der Mitglieder der VG. Die Gruppen verfügen über eigene Führungs- und Einsatzmittel. Dieses Buch stellt die Ausbildung und Arbeitsweisen der VG in Deutschland umfassend dar. Es kann potentiellen Polizeiführern helfen, sich auf entsprechende Einsätze vorzubereiten. Zudem können die Beiträge des Buches als Unterrichtsmaterial für Schulungen im Arbeitsfeld "VG" dienen. - Aus dem Inhalt: Entstehungsgeschichte und Selbstverständnis; Aufgaben (Auswerten, Verhandeln, Betreuen); Organisation (Allgemeine Aufbauorganisation, Besondere Aufbauorganisation, Aufgabenzuweisung gem. PDV 132 und 133, Einsatzgrundsätze, Verhandlungstaktik); Logistik und Technik (VG Hamburg, VG Nordrhein-Westfalen, VG des BKA); Problembereiche (Analyseverfahren, Verhandlungsspielraum, Verhandlungskompetenz, taktische Ziele, Zugriffskonzepte, Information und Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Trittbrettfahrer, Adhäsionstäter, Einsatznachbereitung, Stressbewältigung); ausgewählte Arbeitsfelder und Arbeitsweisen im Einsatz (Fallanalyse, Strategieentwicklung, parallele Gesprächsführung, Führungsgruppenarbeit, Angehörigenbetreuung, Schutzaufgaben); Mitglieder (Anforderungsprofile, Bewerbungsvoraussetzungen, Verweildauer); Auswahlverfahren für Mitglieder (Methodik, Testgewichtung, Organisation, Vorauswahl, Zeitplanung); Ausbildung (Auswahl der Lerninhalte, Kommunikationstechniken, Interaktionspsychologie); Fortbildung (Einführung, Anpassung, übergreifende Qualifikationslehrgänge, dezentrale Fortbildung, wissenschaftliche Betreuung)