Bundeskriminalamt (BKA)

Polizei und Sicherheitsgewerbe

Rechtsgutachten zu verfassungs- und verwaltungsrechtlichen Aspekten der Aufgabenverteilung zwischen Polizei und privaten Sicherheitsunternehmen

  • Datum:01. Januar 2000
  • Typ:Publikation_Thema_BKA_Forschungsreihe
Autor PitschasRainer
KerstenUlrich
Band 50Jahrgang 2000Seiten 248Publikationsreihe BKA-Forschungsreihe

Abstract:

Zu den Grundbedingungen der "Entstaatlichung" von Gefahrenabwehr und Sicherheitsvorsorge gehört die künftig prinzipiell zu konstituierende Sicherheitspartnerschaft zwischen Polizei und privaten Sicherheitsunternehmen. Sie gibt dem schon derzeit in vielen Bereichen der alltäglichen Sicherheitsgewährleistung praktizierten Miteinander zwischen Polizei und privaten Sicherheitsdiensten ebenso Ausdruck, wie sie vor dem Hintergrund des beginnenden Systemwechsels bei der Aufrechterhaltung innerer Sicherheit dem Kooperationsspektrum zwischen staatlicher, öffentlich-selbstverwalteter und privater Aufgabenerfüllung rechtliche Strukturen vermittelt. Im Gefüge dieser Strukturen trägt die berufene Sicherheitspartnerschaft dazu bei, die Effektivität der kooperativen Gefahrenabwehr und Sicherheitsvorsorge zu erhöhen sowie gleichzeitig die Kosten ausschließlich staatlicher Polizeiarbeit zu verringern. Daneben fördert der Ausbau privater Sicherheitsgewähr die Beschäftigung in Deutschland durch die Bereitstellung zahlreicher neuer Arbeitsplätze. Vor allem gibt die Sicherheitspartnerschaft der Eigenverantwortung von Bürgern und Gesellschaft im Kampf gegen das Verbrechen hinreichend Raum. Sie vermittelt zugleich der deutschen und europäischen Politik der inneren Sicherheit in ihrem Kampf gegen die Organisierte Kriminalität entscheidende Impulse.